Investigativer Journalismus seit 1998
Unter dem Namen Radiovision steht Inge Bell seit 1998 für (investigativen) Qualitätsjournalismus. Ihre Hörfunk-, Fernseh- und Onlineproduktionen haben immer einen gesellschaftspolitischen Fokus. Besonderes Augenmerk liegt auf (Süd-)Osteuropa und Menschenrechten - den Kernthemen der Journalistin Inge Bell.
Menschenhandel, Zwangsprostitution, Kinderpornographie
Expertise seit 2000
Menschenhandel - das klingt nach US-Krimi und Kinoleinwand. Doch Menschenhandel ist traurige Realität mitten unter uns. Seit dem Ende des Kommunismus boomt das große Geschäft mit der "Weißen Sklaverei" – und zwar ungebrochen, denn die EU-Osterweiterungswellen mach(t)en es den Menschenhändlern immer leichter.
Nach neuesten Schätzungen der ILO (International Labour Organisation, 2012) werden weltweit 4,5 Millionen Mädchen und junge Frauen zur Prostitution gezwungen. Zwischen 13 und 25% von Ihnen sind Kinder.
In Europa sind es zumeist Osteuropäerinnen, die Opfer von skrupellosen Menschenhändlern werden. Über 500 000 Frauen aus den GUS-Staaten und Osteuropa werden laut Schätzungen der UNICEF und UNDP jährlich in die Prostitution gezwungen. Die Männer locken sie mit scheinheiligen Job-Angeboten nach Westeuropa und zwingen sie dann in die Prostitution, beuten sie aus, verkaufen sie weiter von Zuhälter zu Zuhälter. Aus Angst vor Schlägen und aus Angst davor, dass sie sich selbst strafbar machen, fügen sich die meisten Opfer in ihr Schicksal.
Menschenhandel ist zum Big Business geworden. Die Gewinne aus der Zwangsprostitution rangieren gleich hinter dem Drogen- und Waffenhandel: Die ILO schätzt für die westlichen Industriestaaten über 13 Milliarden $ Gewinn allein aus der Zwangsprostitution.
Die unauffällige "Ware" - weiße Frauen - stammt vor allem aus den ärmsten Ländern Osteuropas: aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn, der Ukraine, Moldawien. Dass diese Länder neuerdings der EU angehören oder unmittelbar an sie angrenzen, macht es der Polizei zunehmend schwer, in Sachen Menschenhandel zu ermitteln, Täter zu verurteilen und ihre organisierten Netzwerke zu sprengen.
Einige Filme von Inge Bell könnnen Sie hier im Archiv ansehen:
Die Filme mögen schon ein paar Jahre alt sein - doch es ist erschreckend, wie wenig sich an dem teuflischen Mechanismus Menschenhandel bis heute geändert hat.
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